Autorenname: Belle Amie

Von Limni über Loutra Edipsou nach Oreoi

Loutra ist eine der ältesten Heilbadeeinrichtungen Griechenlands mit 80 Thermalquellen von 28 bis 86 Grad. Es wird hauptsächlich von älteren Menschen besucht, um den von Arthrose oder Rheuma geplagten Glieder im warmen Wasser Erleichterung zu verschaffen. Also genau das Richtige für uns, nicht wegen Rheuma, aber wegen des Alters.
Wir haben kurz hinterm Ort geankert und sind dann mal losgelaufen. Allerdings haben uns die vielen Menschen in den kleinen Pools doch abgeschreckt und so haben wir auf diesen warmen Quellenaufguss verzichtet.

Von Loutra ging es dann weiter in eine kleine Bucht (East of Kavos Beach) für eine Nacht. Unser nächstes Ziel war dann Oreoi mit zuerst Wind von achtern, dann durch die Meerenge motoren und weiter mit Wind von vorne und vielen Wenden. Wind bis 20 kn. Bei Ankunft im Hafen von Oreoi konnten wir zunächst einen Platz an der Außenmole bekommen. An der Innenmole waren alle Plätze mit Charterschiffen belegt, die dann am Samstag so langsam abgelegt haben und so konnten wir uns am Samstag an die Innenmole umlegen. Grund hierfür war, dass zweimal am Tag eine Hochgeschwindigkeitskatamaran vorbeifährt und nach ca 20 Minuten läuft eine Welle in den Hafen, die die Boote extrem hoch aufschaukelt.
Die Wettervorhersage bringt Sturm und Regen. In Oreoi haben wir Regen und gemäßigten Wind, allerdings hat es weiter nördlich doch erheblich gestürmt.
Nach 3 Tagen verlassen wir Oreoi am 19. Juni und segeln Richtung Pagasitischen Golf.

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Wasser

Wasser war bisher das leise Plätschern am See, wenn die Wellen gemütlich an die Malerecke schwappen. Oder das warme, weiche Wasser in der Badewanne, das ich stundenlang genießen kann.
Jetzt kann Wasser Lärm machen, der mich aus der Koje treibt und im Salon schlafen lässt. Wellen krachen gegen das Heck, als würde jemand mit dem Hammer dagegen schlagen. Es schlägt, gurgelt und tost unter meinem Bett und raubt mir den Schlaf. Ok, gestern Abend kam noch die Disko dazu, die bis 3 Uhr morgens den ganzen Ort beschallt hat. .
Und beim Check an Deck höre ich nur die Wellen rauschen und den Wind tosen, während in unserer Achterkajüte der Hammer weiter gegen die Bordwand klopft und jede Welle ein anderes Geräusch beisteuert. Natürlich stimmen noch die knarzenden Festmacherleinen in das Konzert mit ein.
Ich muss mich daran gewöhnen 😉

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Von Chalkida über Melouna Beach nach Limni

Vom Ankerplatz nach der Brücke geht es weiter nach Norden, wo wir in der kleinen idyllischen Bucht „Melouna Beach“ nächtigen und nach dem Aufstehen ein Bad im glasklaren Wasser nehmen. Auch wenn das Eintauchen ins Wasser für manche von uns ein echtes Überwindungsdrama ist, wird es, wenn man erst mal drin ist, immer wunderschön 😉

In Limni erwarten uns schon Christine und Ruedi von der Binada und wir genießen ein gemeinsames Abendessen im Ort.
Während die Beiden an nächsten Morgen weiter segeln, bleiben wir 2 Tage in diesem kleinen Hafen liegen.
In Limni gab es in 2016 und 2021 verheerende Waldbrände, die einen großen Teil der Kiefernbestände vernichtet haben. Bei unserer Wanderung durch die Höhen und Wälder rund um Limni mussten wir uns durch einige verbrannten Bäume, die über die Wege gestürzt sind, kämpfen.
Gänzlich unbeschadet sind wir nicht von diesem Ausflug zurückgekommen. Ich bin beim Übersteigen einer dieser Bäume gestützt und habe mir einige Kratzer zugezogen, während Olaf an einem steilen Stück ausrutschte und sich einige Körperteile gestoßen hat. Und dabei dachten wir immer, wir würden uns eher beim Segeln ….

Am Abend dann konnten wir noch unsere Seemannschaft unter Beweis stellen. Ein 47′ Katamaran hatte an der Außenmole festgemacht. Nachdem der Wind auf anlandig gedreht hatte und auch Wellen mit sich brachte, hüpfte der Kat hin und her und hatte bereits 2 Fender zerdrückt, bis der Eigner vom Essen zurückkam. Wir haben dann angeboten, unser Boot etwas zu verholen, damit er auch auf der Innenseite des Hafens anlegen konnte. Thorsten und Sabine vom Kat haben uns für unsere Dienste mit dem ein oder anderen Bier (oder 3) entlohnt.

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Wir passieren die alte Brücke in Chalkida

Der wirklich gut bestückte Yachtladen musste doch einige Teile bestellen und so warteten wir bis Freitag, 09.06., vor der Brücke, bis auch noch das Grotamar geliefert wurde. Dann sofort ins Port-Office, die Brückendurchfahrtsgebühr bezahlt und dort am Anleger noch Wasser und Strom getankt.
Gleichzeitig mit uns kamen noch Christine und Ruedi von der Binada, die auch ihren Liegeplatz in der Marina auf Kreta haben, und wir haben noch kurz bei den Beiden an Bord ein Bier getrunken. Kurz nach 22.00 Uhr wurden wir aufgerufen, die Brücke zu passieren.
„Das verrückte Wasser von Chalkida“ ist ein Gezeitenphänomen, Alle 6 Stunden wechselt die Wasserrichtung und bei jeder Richtungsänderung, bleibt das Wasser für ca. 8 Minuten still stehen.

Bei unserer Durchfahrt war noch ganz schön Strömung und wir mussten volle Kraft geben. Nach knapp einer Meile haben wir in der nächsten Bucht geankert und die Nacht verbracht.
Das war schon aufregend, da wir zum ersten Mal nachts unterwegs waren und geankert haben. Olaf natürlich die Ruhe selbst, bei mir war da doch ganz viel Aufregung. Aber gut, dass wir das gemeistert haben.
Und noch das Video

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Mit Freunden von Eretria nach Chalkida

Da jeder Urlaub mal zu Ende geht, also für die Freunde, nicht für uns ;), wurde entschieden, dass der Zug von Chalkida nach Athen die beste Möglichkeit ist und so liegen wir noch bis zum 06.Juni in der Bucht vor der alten Brücke und genießen die letzten gemeinsamen Stunden sowie das Spektakel mit der Brückenöffnung. Der Funkverkehr zwischen Port Authority und den Skippern hat schon einige Pointen, wie der eine Käptn, der nach der Aufforderung, als Nächster die Brücke zu passieren, sagte „ready for take off“.

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Mit Freunden von Nea Styra über Aliveri nach Eretria und mit Gennaker

Mit einem etwas dicken Kopf verlassen wir unter viel Gehupe und Gewinke Nea Styra und setzen Kurs nach Aliveri.
Und zum ersten Mal wurde der 20 Jahre alte Gennaker aus seiner Verpackung geholt und gesetzt. Mit Hilfe der Freund war dies auch möglich, aber ohne Bergeschlauch werden wir das zu Zweit erstmal nicht versuchen. Offensichtlich hat der Gennaker mal feucht gelegen und so hat er ein interessantes und unverwechselbares Muster.
In Aliveri legen wir im Hafen an, der genau gegenüber einem großen Zementwerk liegt, gehen zu Fuß gut 2 Km zu einkaufen und essen an Bord die Reste des Schafes.

Von Aliveri geht es nach Eretria – wieder unter Gennaker und dem 1. Badestopp unserer Reise.
Am Strand wurde eine Hochzeit gefeiert und so hatten wir wieder griechische Musik bis in den frühen Morgen

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Mit alten und neuen Freunden – Nea Makri nach Nea Styra

Am 01.Juni geht es von Nea Makri nach Nea Styra. Wind aus N mit bis zu 30 Kn. In der Bucht hatten wir zum ersten Mal das Problem, dass der Anker erst nach dem 4. Versuch gehalten hat.
Dann gehen wir mit dem Dinghy an den Strand und erleben das bisher schönste Erlebnis. Am Strand kommt ein Mann auf uns zu, wir kommen ins Reden, seine Frau kommt dazu und spricht uns auf deutsch an. Es sind Silke und Manolis, die dort ein Ferienhaus mit riesigem Grundstück haben. Wir werden auf ein Bier eingeladen und bekommen eine Führung durch den Garten und das Haus. Wir dürfen auch die Maulbeerfrüchte essen – für uns alle das erste Mal.
Aus dem Bier wurde noch eins und dann wurden wir zum Essen eingeladen. An diesem Abend war eh ein Grillfest mit Freunden von Silke und Manolis, Mitsos und Jana, geplant. Die Beiden hatten ein Schaf geschlachtet, das gegrillt werden sollte.
Und so haben wir einen wunderschönen Abend mit diesen tollen Menschen erlebt. Spannende Geschichten, Philosophisches und viel griechische Musik gehört, gelacht und getanzt und den selbst gemachten Wein getrunken. Erst ganz spät bzw. schon wieder früh, sind wir zu unserem Boot zurück.
Es war beeindruckend, solche eine Gasfreundschaft zu erleben.


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Mit Freunden von Lavrion bis Nea Makri

Am 26. Mai haben wir in der Olympic Marina eingecheckt, ein Auto gemietet und Uli u. Bernd vom Flughafen Athen abgeholt. Der Plan war, mit den Beiden bis zur Insel Skiathos zu kommen.
Schon am 1. Segeltag wurde klar, dass diese Ziel sehr ambitioniert ist. Wind von vorne mit 3 Meter Welle und bis zu 30 Kn, immer kreuzen zwischen Festland und der Insel Makronisos, haben wir den Plan geändert, sind nicht nach Karystos weiter gesegelt, sondern dann mit halbem Wind und deutlich weniger Krängung zur Insel Kea nach Korissia. Dort liegen wir vor Anker, bleiben einen Tag und besuchen den Hauptort der Insel Ioulida mit dem Lion of Kea.

Der nächste Ort ist Karystos, den wir nach 32 sm erreichen. Wind bis 29 kn, aber deutlich weniger Welle. Hier legen wir im Hafen an, gehen den Ort besuchen und zum Essen. Es immer noch deutlich zu kalt und es braucht immer eine Jacke. Man liest, dass dies der kälteste Mai in Griechenland ist seit 100 Jahren. Gut, wir waren dabei.

Von Karystos nach Nea Makri. Wir bleiben 2 Nächte in der Bucht vor der Promenade und besuchen per Bus und Taxi die Stadt Marathon und dort das Archäologische Museum sowie das Museum zur Geschichte des Marathons.

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