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Es hat uns erwischt, morgens 07:30 Uhr, aus dem Tiefschlaf gerissen, Boot kaputt Aber, der Reihe nach
Mitten in der Nacht – um 07:30 Uhr – kracht es gewaltig und wir sind 2 ms (Millisekunden) später an Deck um nachzusehen, was passiert ist. In den Tagen zuvor haben häufig Boote sehr dicht in unserer Nähe geankert. Manchen mussten wir erklären, dass das so nicht geht – eine Antwort nach kurzer Diskussion war vom Gegenüber „Shut the fuck up“, weggefahren ist er dann dennoch, gut so – und andere haben es von alleine eingesehen, dass mit der Nähe nicht an eine ruhige Nacht zu denken ist, weil man pausenlos Ankerwache gehen muss (oder sollte, macht hier nämlich keiner (ausser uns), genauso, wie das Setzen des Ankerballs, der den anderen zeigt, dass man nicht „in Fahrt“ ist und nicht ausweichen muss und wird.). Es kracht also und zunächst dachten wir ein Nachbarlieger hat uns touchiert – der zweite Gedanke war dann, so ein harter Einschlag kann nicht durch ein treibendes Boot verursacht werden, also nach oben und nachsehen. Grade sehe ich noch einen großen blauen Rumpf in direkter Nähe vorbeifahren und der Blick in die Richtung, aus der der gekommen war, offenbart: Harter Einschlag und die Rehling StB (Steuerbord, also rechts) am Vorschiff bis zur Mitte ab- und rausgerissen. Ein kapitaler Schaden ist in Sekunden entstanden.
Wie man sieht, sieht man auf dieser Seite keine Rehling mehr und der Bugkorb (das Edelstahlgestell ganz vorne am Schiff), naja, er ist etwas schief und mitgenommen.
Hier nochmal ein Bild genau von vorne, man sieht deutlich, der „schielt“ nach links (also Fahrtrichtung rechts = Steuerbord)
Die ersten Gedanken sind, hoffentlich fährt der nicht einfach weiter. Und den Schock und Ärger runterschlucken, es ist ja nun auch schon passiert, also Cool Down und freundlich herwinken, Fender raus, Leinen klar machen und ihn auf die heile Backbordseite manövrieren und festmachen. Der Schiffsführer war ruhig aber sehr gestresst und hat erzählt es tue ihm unendlich Leid und das wäre ihm in über zwanzig Jahren noch nicht passiert. Er hat, damit das Restwasser aus dem Dinghi läuft, dieses am Vorschiff aufgestellt und wollte dann so, also ohne Sicht, aus der Ankerfeld fahren. Unser Mast sei genau hinter seinem gewesen, also für ihn nicht sichtbar. Seine Frau hat im letzten Moment auf uns hingewiesen und er hat wohl das Ruder rumgerissen, sonst wäre er uns frontal draufgefahren, das wäre dann ein noch schwererer Schaden geworden.
Wir haben uns dann auf seinem 17m Stahlboot getroffen (lt. Papiere 30To schwer), er hat uns seinen Personalausweis und seine Zulassung fotografieren lassen und seinen Versicherungsschein hat er uns direkt per Mail weitergeleitet. Soweit so gut.
Für uns kommt jetzt, zusätzlich zu den für die Atlantikrunde nötigen reichlichen Aufgaben noch die Reparatur – also die Organisation – der Seerehling und des Teakholz. Die Versicherung – also seine Kasko – wird wohl bezahlen, mal sehen, was wird.
Hier noch ein paar Bilder vom Schaden (wie immer draufklicken vergrößert).
Als nächstes besuchen wir den Naturhafen Mahon und machen eine Erkundungs- und Sightseeing-Tour einmal ganz rum – zu Anfang noch unter Segel, dann kamen die Winde „gleichzeitig“ aus allen Richtungen, wir haben die Segel weggepackt und sind weiter unter Maschine gefahren. Prima, unterhalb der Altstadt mit Kirche gibt es einen großen Dinghi-Dock – sehr schön!
Außerdem gibt es eine ausgewiesene Ankerbucht, die sehr geschützt – aber auch gut gefüllt – ist. Man muss schon ein wenig Mut haben, seinen Anker direkt auf Höhe Mittschiff in einem Meter Entfernung fallen zu lassen. Kurz nachgefragt, wieviel Kette der andere gesteckt hat und dann rückwärts, bis der Anker greift. Wichtig: Auf keinen Fall die Seegrasfelder (Posidonia) mit Anker oder Kette beim Schwojen berühren, sonst gibt es empfindliche Strafen.
Etwas gewundert haben wir uns dann doch, warum im ganzen Hafen nur drei Nackte erlaubt sind – naja, andere Länder, andere Sitten 😉
Und dann ging es zurück auf der Backbordseite durch einen kleinen Kanal zu unserer Ankerbucht, Das war etwas spannend, in der Karte waren zwei bis drei Meter Tiefe ausgewiesen, da fährt man dann schon vorsichtig und langsam. Es hat aber am Ende gepasst und es waren in der Mitte immer drei Meter Tiefe.
Mahon oder Mao hat uns sehr gefallen und wir sind einige Male mit dem Dinghi und dem großen Motor – weil es weit war – zum Anleger gefahren, um das ein oder andere zu erledigen. Einkaufen, Essen gehen, Wäsche waschen…es gibt immer viel zu tun.
Die Festungsanlage, die die Einfahrt in den Hafen beschützt, haben wir uns angesehen. Gut gemacht, 3-4 kurzweilige Stunden – Ist ein Besuch wert.
Die Illa del Rey haben wir uns auch angesehen – touristisch, aber nett gemacht.
Nach der Überfahrt, mussten wir uns erstmal ausgiebig erholen 🙂 Aber jetzt.
Die nördlichste Insel der Balearen empfängt uns mit Sonnenschein – ja klar – im Sommer. Wir fahren als erstes in den kleinen Naturhafen von Es Grau und schauen mal, was es hier so gibt. Land ho!
Der kleine Ort ist malerisch und erinnert ein wenig an Ibiza.
Die Buchten sind supervoll.
Das war der Füllstand vor dem Starkwind und am Wochenende. Dann habe sich viele „verzogen“. Es war aber gar nicht so viel Wind, wie angesagt. Max. 40 Kn. Eine große Wanderung – sehr anstrengend, weit und rauf und runter, natürlich Mittags – haben wir auch noch gemacht und die Eindrücke kommen hier:
Noch ein bisschen basteln und weiter geht es zur Inselhauptstadt Mahon,,
So unten hinten gibt es ja schon ziemlich schmutzige Stellen (Abrieb vom Keilriemen = normal) aber, wir fahren in absehbarer Zeit über den Atlantik, da hat die Crew dann viel Zeit während der Freiwachen;-)
Für die ziemlich genau 200 nm nehmen wir uns etwa 48 Stunden Zeit und schauen mal, wie unsere Planung so „rauskommt. Das Ziel ist typischerweise, am Vormittag einzutreffen, um dann im Hellen zu ankern und sich den Rest des Tages erholen kann.
Das erste Mal testen wir ein Wind Routing von dem App Hersteller Predict Wind. Mit diesem Programm werden die verschiedene Windmodelle (Europäisches, Amerikanisches und weitere Wetterberechnungen) nebeneinander gelegt und abhängig von den möglichen Bootsgeschwindigkeiten bei entsprechender Windstärke verschiedene Kurse vorgeschlagen. Wenn alle ähnlich verlaufen, sind die Vorausberechnungen vermeintlich einfach, wenn die sich sehr unterscheiden, muss man selber nach der Meteorologie schauen oder abwarten.
Es gilt: Der geduldige Schiffer hat immer guten Wind. Wir hatten den und ab geht die Post.
Hier das Windrouting unserer Strecke. Unten sieht man den zeitlichen Verlauf und die Farben – blau wenig, grün mehr, gelb noch mehr Wind und bei rot ist dann Reffen angesagt – stehen für die Windstärken (Böen von max. 2 Bft mehr als die angegebene Windstärke muss man einkalkulieren und darauf vorbereitet sein.)
Wir sind also nicht direkt gefahren, sondern, wie vorgeschlagen, einen südlichen Bogen. Der Wind war wie beschrieben, das hat gut geklappt. Dass das erste Stück eng war, wisst Ihr ja schon, das zweite Stück war dann eher länger – 200 nm (370 km).
Hier ist die Abfahrt von Sardiniern.
Wir sind um 10:30 abgefahren und waren zwei Tage später da. Zwischendurch der Wechsel der Gastlandflagge. Am Ende hat uns leider der Wind verlassen, dafür gab es eine alte ca. 2m Welle, die das Boot und uns ordentlich durchgeschüttelt hat. Nach der Ankunft sind wir vor Anker gegangen, haben gebadet und uns dann den Ort Es Grau – etwas nördlich der Hautstadt Mahon – angesehen. Ein gut bestückter Supermarkt gibt es auch und eine Bar für das Anlegebier – dazu noch später am Abend noch Burger und Chips – lekker. Jetzt werden wir uns Menorca ansehen und dann geht es Richtung Festland.
Ja, es wird ein wenig technisch aber, wie ich finde, auch interessant, also los.
Für die Abfahrt von Sardinien Richtung Menorca hatten wir unseren Ankerplatz gut geschützt in türkisfarbenem Wasser direkt an einer engen Durchfahrt ausgesucht.
Anker auf ging es am Vormittag gegen 10:30 Uhr MESZ (MittelEuropäische SommerZeit), dann ein Stück nach Norden und links ab in die Engstelle.
Die Belle Amie ist des graue Boot in der Mitte der konzentrischen Kreise und wir fahren genau auf dem pinkfarbenem Strich, der die günstigste Route beschreibt. Ab unsere Position wir die Linie von unserer blauen Vorauslinie überdeckt. Hinter dem 0,75 nm Kreis gibt es in der Flucht zwei Seezeichen (Landmarken) und wenn die beiden genau hintereinanderstehen, ist man richtig. Hier im Bild die Nähere mit weißem Strich, die Hintere etwas links versetzt dahinter fast auf einer Linie = wir sind richtig – puh.
Immer wieder peilen wir die anderen beiden Markierungen – hier in meiner präzisen, unnachahmlichen Art rot markiert – an, um den richtigen Zeitpunkt zum Kurswechsel zu treffen. Auf diesem Bild sind die noch weit auseinander und „wandern“, je näher wir der Kreuzung kommen mehr und mehr zusammen.
Je weiter wir also auf der einen Linie fahren, desto näher kommen sich diese beiden. Am Treffpunkt, kreuzen sich die beiden pinkfarbenen Linien auf unserer elektronischen Karte.
Hier haben wir etwas zu spät Ruder gelegt, man muss aber auch auf andere, die auf denselben Linien fahren Rücksichten nehmen, wenn auch ungerne ;-). Diese Markierung müssen dann genau hinter uns übereinander liegen.
Auf dem Weg kann man gut erkennen, warum das Einhalten des Kurses nicht unwichtig ist, hier sind wir genau am Schnittpunkt der beiden Kursempfehlungen, also: Ruder nach Backbord (links) legen und nach hinten sehen, wann der neue Kurs anliegt.
Wie man deutlich sieht – und in den Nachrichten ist auch nix von einer Havarie eines Deutschen Segelboots im Norden von Sardinien gekommen – haben wir – genauer Moni – den Weg perfekt aus den Untiefen gefunden. Jetzt geht es auf einer südlichen Bogen nach Menorca. Der Weg ist zwar etwas weiter, dafür umfahren wir aber eine mögliche Schwachwindzone nördlich – und so war es dann auch.
Zwischendurch und mitten in der Nacht gab es ein tolles Mondlicht zu bestaunen – hier für die, die es im WhatsApp-Status verpasst haben. Die Mobiltelefone der aktuelleren Genration machen sehr schöne Aufnahmen in der Dunkelheit.
Den neuen Fäkalientank haben wir erstmal nur eingebaut, aber noch nicht angeschlossen. Der Messsensor passte nicht genau, es fehlte ein 90° Krümmer und den haben wir erst auf Sardinien gefunden – kein Edelstahl dafür zunächst irgendein verchromtes Buntmetall.
Noch schnell den Sensor in das Bordnetz integrieren – Moment, aus dem Sensor kommen vier Leitungen und das Bordnetz benötigt nur drei und aus der Anleitung geht es nicht hervor – nach Rücksprache mit dem Sensorhersteller dann zwei der vier Drähte angeschlossen und siehe da, es gibt ein Signal.
Als nächstes müssen die Schläuche wieder mit Toilette, Tank, Pumpe, Seeventil, Überlauf und Absaugöffnung verbunden werden. Kein Klacks und nach einem Tag ist es soweit und wir können uns mit der Kalibrierung des Sensors beschäftigen.
Dieser Wert ist der „leer“-Wert. In der Folge füllen wir in 5 Ltr. Schritten den Tank (mit Süßwasser, falls es nicht gleich dicht ist) bis zum Überlauf auf und notieren die Werte. Diese Landen dann im Bordsystem und der Tank kann in Betrieb gehen.
Flugscham spielte schon eine Rolle bei der Überlegung einen Kurztrip zum Zahnarzt nach Langenargen zu unternehmen und so haben wir eine Bahn – Hin- Rückverbindung für rund EUR 450,- gebucht – so weit, so einfach. Super fanden wir, dass wir für die 90 Minuten Nahverkehrsverbindung von dem Hafen in Ostia bis nach Rom nur EUR 1,50 bezahlen mussten. Nicht so toll war, dass zwei Frauen am U-Bahn Bahnsteig versucht haben, Moni auszurauben – ganz klassisch. Moni hat top reagiert und die beiden sind dann kurz vor dem Schließen der Türen aus dem Zug gesprungen und in der Menge verschwunden.
Wir sind also etwas aufgeregt aber überpünktlich in Roma Termini einem der Hauptbahnhöfe angekommen. Der Zug ist pünktlich – auf die Minute – und wir finden unseren reservierten Platz. Alles super es geht mit über 300 km/h Richtung Verona. Auf dem Weg dorthin bekommen wir schon die Nachricht, dass unser Anschlusszug nach Innsbruck eine kleine Verspätung hat, was besonders blöd ist, weil wir beim dann folgendem Umstieg in Innsbruck nur 12 Minuten Zeit haben – ein schmales Zeit Fenster wird noch schmaler.
In Verona 40 Minuten Umsteigzeit – alles gut. Unser Anschluss hängt jetzt schon 15 Minuten, kommt dann aber und in der App steht, dass wir es schaffen werden und unseren Zug nach Bregenz erreichen können. Bange schauen wir immer wieder auf die Uhr, verfolgen, wie die Minuten verstreichen und sehen in Innsbruck nur noch die Rücklichter. Der nächste Zug nach Bregenz fährt eigentlich in einer Stunde, hat aber auch schon 50 Minuten Verspätung. Für unsere Freunde, die uns in Bregenz abholen wollten, wird es eine echte Hängepartie – aus 23:00 wurde am Ende 01:00 Morgens. Nochmal vielen Dank, das wir nicht in Österreich gestrandet sind 🙂
Man lernt ja dazu… Für die Rückfahrt haben wir uns dann für einen zwei Stunden früheren Zug ab Bregenz entschieden – das Ticket war aber Zug-genau gekauft, der Kontrolleur hat es natürlich bemerkt und uns mit einer Verwarnung weiterfahren lassen – Danke! Kaum eingestiegen, haben wir von der App eine Nachricht erhalten, dass unser eigentlicher Zug ab Bregenz schon 90 Minuten Verspätung hat. Gut dass wir früher gefahren waren. So hatten wir zwar 120 Minuten Wartezeit in Innsbruck aber alle folgenden Züge erwischt und waren dann pünktlich in Roma. Wieder 1,50 EUR für die 90 Minuten Nahverkehr und Zack – auf dem Boot. Anlege Bier und schlafen, Gute Nacht.
Ach ja, Gepäck hatte wir natürlich auch dabei. Alles Teile für das Schiff. Das große Blechstück ist der Fäkalientank.
Ein wenig Respekt hatten wir ja schon, was es da alles zu beachten gab, Verkehrstrennungsgebiete, Schiffsverkehr, Schwertfischfischer und natürlich die Skylla (griechischen Mythologie, Meeresungeheuer mit dem Oberkörper einer jungen Frau und einem Unterleib, der aus sechs Hunden besteht) aber das weiß ja sowieso ein Jeder.
Aber vor der Scylla mussten wir zunächst da durch. Normalerweise ist so ein Verkehrstrennungsgebiet (VTG) wie eine Autobahn für die Groß- und Berufsschifffahrt. Als kleines Boot hält man sich am Rand oder fährt gar nicht erst drauf, so haben wir es gemacht. Weil es aber, wegen der fehlenden Brücke – und es wird, wenn man den Protesttafeln am Ufer glauben kann, auch noch eine ganze Weile so bleiben – einen regen Fährverkehr gibt, haben die Zuständigen im spannendsten Bereich einen Kreisel in die Schifffahrtsstraße eingebaut, im Bild unten zu erkennen. Und Tidenstrom gibt es auch und zwar reichlich. Es kommt auf das richtige Timing für die Durchfahrt an. Wir haben, wie schon erwähnt, unseren Kurs am Rechten Rand gesteckt (graue Linie mit roten Punkten) und sind unter Motor genau dort entlang gefahren. Langweilig war uns nicht, es gab echt viel zu gucken.
Als wir dann dort raus waren, sahen wir die sehr sonderlichen Boote der Schwertfischfischer, die seit Generationen mit Harpunen auf die Jagd gehen. Im Ausguck oben auf dem Turm stehen die Spotter und dort ist auch ein Fahrstand. Der Harpunier steht vorn auf dem Ausleger und harpuniert die Schwertfische, die knapp unter der Oberfläche ihrerseits auf der Jagd sind. Wir haben nachgefragt, es werden an guten Tagen fünf bis sechs Tiere erlegt. Wir wissen aber nicht, ob pro Boot oder insgesamt – mei, Italienisch ist nicht trivial und der Italiener spricht gerne mal kein Englisch.
In dem Hafen von scilla (ja, das Meeresungeheuer betreibt jetzt eine Hafen nebst nettem Örtchen) waren wir dann zwei Tage an einer Boje mit Schlauchboot Shuttle Service. Im selben Hafen waren auch einige diese Schwertfischfischerboote festgemacht. Leider kann man auf dem Bild nur den Ausguck (links in blau – das weiße ist eine Laterne) erkennen aber dafür die Belle Amie im Hintergrund in voller Schönheit.
Uns hat es beim Meeresungeheuer gefallen, sehr sogar.
Wir haben einen Zeitplan. Am 07. Juni müssen wir im Hafen Ostia – Porto turistico di Roma sein. Dort werden wir unsere Belle Amie für 3 Wochen alleine lassen. Wir fahren mit dem Zug von Rom über Verona und Innsbruck nach Bregenz, wo uns hoffentlich mitten in der Nacht ein lieber Mensch abholt. Dann haben wir in LA Zeit für Zahnarztbesuche und natürlich die anstehenden Wahlen. Hier der Schnelldurchlauf der letzten 24 Tage und 899 Seemeilen:
Am Sonntag, 19.05.24, ist es dann soweit. Wir verlassen Griechenland und segeln nach Italien. Der Wind war in unserem Sinne vorhergesagt, also entweder von achtern oder südlich. Und wie oft kam es anders. In Italien angekommen hatten wir 218 Seemeilen hinter uns, waren 40 Stunden unterwegs (inklusive einer Stunde Zeitumstellung) und haben 25 Stunden motoren müssen. Und was sind die Unterschiede zwischen Griechenland und Italien? Als erstes fällt uns auf, dass Italien deutlich weniger geschützte Buchten hat und wenn es denn mal Marinas gibt, sind diese extrem teuer. Ab 65 € bis 180 € für eine Nacht und dann oft ohne Strom, Wasser, WC oder Duschen. Im Vergleich dazu hatten wir in GR tolle Häfen, z. B. Linaria Marina auf Skiros, 34 € pro Nacht, aber mit allem. OK, in Lavrion bei Athen hat die Marina auch 74 € berechnet. Nach Durchfahrt der Straße von Messina haben wir in Scilla 2 Nächte an einem Bojenfeld verbracht, da wir unbedingt mal wieder eine ruhige Nacht brauchten. Hier kostet das Festmachen 50 € pro Nacht und außer einem Shuttleservice zum Land gibt es nichts. Fazit: Wenn wir wieder von der anderen Seite des Atlantiks zurück sind, ist Griechenland unser Ziel.