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Am 28.Januar haben wir also einklariert und gingen anschließlich lecker Essen. Dabei haben wir vermerkt, dass Barbados nicht die günstigste Ecke dieser Welt ist. Am Folgetag segeln wir nach Bridgetown, die Hauptstadt von Barbados, und die Crew geht von Bord. Sie haben sich ein Hotel mit eigenem Zimmer und Bad verdient.
Olaf und ich sind nun wieder alleine und unser Boot kommt uns riesig vor 😉 Wir besorgen uns eine neue Mainfurlingleine, Angelzeug und der überaus freundliche Mensch im Angelladen gibt uns noch den guten Tipp für einen Edelstahlhandwerker, den wir umgehend aufsuchen. Er wird uns am folgenden Montag unserer Relingstützen neu und stabil machen, unaufgeregt, für Barbados-Verhältnisse günstig uns sehr freundlich, Danke Toni!
Und dann gibt es den ersten Rumpunch der Karibik. Lecker, aber auch sehr stark. Und sie schmecken immer anders – auch in der selben Strandbar.
Weil wir nur freundlichen und hilfsbereite Menschen getroffen haben, dürfen wir für einige Stunden in den privaten Katamaranhafen und dort Reparaturen durchführen, das Boot vom Salzwasser befreien und Edelstahl polieren. Die ganze Crew ist nochmals superfleissig dabei und so können die Arbeiten zügig erledigt werden.
Da sind sie, unserer Drei Musketiere und Musketierinnen.
Abschließend besuchen wir noch die Rumdestille Mount Gay und versüßen uns den Abschied mit ein paar Drinks.
Wir verlegen uns in die Carlisle Bay, dort fällt meine optische Sonnenbrille ins Wasser, Olaf versenkt sein Handy beim Versuch der Rettung (trotz sofortigem Abwaschen mit Süßwaser und Lagerung in Reis bleibt es tot) und trotz einigen Schnorchelrunden, bleibt die Brille im Meer.
Wir erkunden Bridgetown, gehen einkaufen und genießen die Strandbar Savvy.
Zum Ausklarieren segeln wir wieder nach Port St. Charles, wo auch die „HuiHui“, der Nauticat Katamaran von Jannette und Harald liegt, die wir schon in Roda de Bara, Spanien getroffen hatten. Am 06.02.2025 machen wir uns auf den Weg nach Martinique, um dort die „Seven“ wieder zu treffen.
Geschafft – nach 19 Tagen und 2.852 sm haben wir um 22:30 Uhr Ortszeit vor Port St. Charles, Barbados, in völliger Dunkelheit und bei Regen, den Anker fallen lassen. Und dann natürlich das nicht alkoholfreie Bier genossen. Bevor man sich frei bewegen darf, muss man das Boot und die Crew „einklarieren“ (Zoll, Immigration, Polizei) und bis das nicht geschehen ist, signalisiert man den Status mit der gelben „Q“-Flagge unter der Landesflagge..
Aber erstmal noch zum Anfang: Noch bevor die neuen Crewmitglieder eintrafen, hat Starlink seinen Geist aufgegeben. Wir befürchteten schon, dass eine neue Antenne zu kaufen sei, denn ohne die Möglichkeit, per Starlink Wetterdaten abzurufen, wäre ein Losfahren nicht möglich. Gut, dass Olaf nach anfänglichem Frust der Ursache für den Ausfall auf Grund ging und entdeckte, das der Stecker zuviel Meerwasser bekommen hat. Nach Austausch und neu eingedichtet, funktionierte das Ganze wieder.
Am 07.01. kamen die ersten beiden Crewmitglieder, Conny und Manfred, an Bord. Am nächsten Tag vervollständigte Uwe die Mannschaft. Einkaufen stand als Nächstes auf dem Programm. An zwei Tagen haben wir uns jede Menge Wasser und Lebensmittel anliefern lassen. Vor dem Einräumen wurde alles abgewaschen, damit wir keine Schädlinge an Bord nehmen. Die Wasserflaschen (als Notration, falls der Wassermacher ausfällt) haben wir an der Reling festgebunden.
Noch frisch und unverbraucht v.l. Uwe, Conny, Moni, Manfred und Olaf.
Am 10.01.2025 um 10:40 Uhr haben wir in Las Palmas abgelegt, sind zur Tankstelle und los ging das Abenteuer. Bis wir aus der Bucht raus waren und der Wind kam, ging um 15.20 Uhr der Motor aus, die Segel wurden eingestellt und der nach Wind steuernde Autopilot hat uns so bis nach Barbados gebracht. Ausbaumer (Alustange, die das Vorsegel nach aussen drückt und so stabilisiert) und Bullenstander (Leine vom Ende des Großbaums zum Bug, um unabsichtliches durchrauschen des Baumes von der einen auf die andere Seite zu verhindern) waren natürlich gesetzt. Leider ist am 2. Tag bereits die Mainfurlingleine (also die Leine, mit der man die Fläche des Großsegels per einrollen in den Mast verkleinern kann) gerissen, so dass zum Reffen des Großsegels immer eine Person am Mast erforderlich war.
Wind und Welle haben uns ordentlich zugesetzt, da das Boot extrem in Bewegung war. Überall blaue Flecken und Kochen war eine echte Herausforderung. Oft hätten wir uns Krakenarme gewünscht, um alles vom Rutschen und Fallen zu bewahren. Serviert wurde daher fast ausschließlich in Schüsseln mit Löffel oder Gabel, da essen mit Messer und Gabel von einem Teller unmöglich war. Aber es war immer lecker und keiner musste hungern.
Jeden Abend hat Prof. Uwe eine Wettervorschau (windy-App) gegeben, so dass alle Bescheid wussten, was die nächsten Tage so an Wind, Wellen und Regen zu erwarten war.
Während der Überfahrt haben wir doch einige Tanker, Containerschiffe und Segelboote gesehen. Ein Tanker hat uns zur Kursänderung veranlasst, da er sehr spät seinen Kurs änderte. Wir ärgern uns darüber, dass unser Wegerecht nicht eingeräumt wurde, aber nicht, schließlich sind die anderen die Profis und haben Zeitpläne zu erfüllen – Eure Sendungen aus Fernost sollen ja rechtzeitig ankommen 🙂
Der Wachplan war so eingeteilt, dass Olaf und Uwe, als Skipper und Co-Skipper, jeweils 4 Stunden Wache hielten und die Crew jeweils 3 Stunden dazu kam. So gab es Abwechslung während den Schichten und neue Gesprächspartner, falls die denn nachts überhaupt viel reden wollten. Es wurde tagsüber viel geschlafen, um die nächtlichen Unterbrechungen nachzuholen.
Am 3. Tag hat uns eine Delphinschule begleitet, später schwamm ein Orca lange um unser Boot herum. Durch die Aktionen der Orcas um Gibraltar herum, waren wir nicht ganz entspannt, wie dieser Orca nun reagieren würde und wir hatten doch etwas Angst um unser Ruder. Aber irgendwann zog er weiter. In den nächsten Tagen haben wir immer wieder mal Flossen aus dem Wasser blitzen sehen, bis aber die Handys für Bilder gezückt waren, gab es schon nichts mehr zu sehen.
Und dann noch die Angel. Kaum war der Thunfischköder befestigt und im Wasser, hing auch schon ein kleiner Thunfisch dran. Was eine Aufregung. Wasser erstmal holen und das Deck wässern, damit das Blut keine Flecken hinterläßt. Winschkurbel, Schneidbrett, Messer und Handschuh holen. Und das alles bei viel Welle am Heck stehend. Großartig.
Wer beisst wird gemetzgert – sehr klein aber auch sehr lekker.
Beim nächsten Versuch hat der Knoten vom Vorfach nicht gehalten und somit war der Köder weg. Blöd. Dann haben wir einen wunderschönen Mahi Mahi gefangen, der uns zwei Abendessen beschert hat. Leider war dann der Köder so zerfleddert und die Angelhalterung brach noch, dass wir vom Angeln Abstand nehmen mussten.
Was für ein sehr schönes Tier. Es fällt nicht ganz leicht und ich habe mich vor dem Töten lautlos bei dem Tier entschuldigt. Andere kamen freiwillig zum Sterben an Deck.
Fliegende Fische kann man auch essen, ist hier auf Barbados eine Spezialität. Wir haben sie von Deck gesammelt und wieder dem Meer übergeben. Wie 2 dieser Spezies in den Salon und die Gästekajüte geschafft haben, ist nicht überliefert.
Regelmäßige Körperpflege gab es auch. Den Eimer bei 8-10kn Fahrt aus dem Wasswer zu ziehen/holen, dafür braucht es ganze Kerle – wie man sieht. Ganze Kerle braucht es auch, das kalte nur 28°C kalte Wasser zu ertragen aber: Wer schön sein will…
Geschafft und glücklich v.l. Uwe, Conny, Manfred, Moni, Olaf Wie man sieht, ausgezehrt und abgemagert, es war einfach hart 😉
„Land Ho“ in Barbados! Nach 19 Tagen auf See und 2825 nautischen Meilen fällt am 28.01.2025 um 22:30 Uhr der Anker. Dass genau in dem Moment ein weiterer Squall über uns abregnet, ertragen die Ankerbediener am Bug stoisch, der Rudergänger unter dem Regen/Sonnendach im Trockenem auch :-). Wir erreichen also Port St. Charles im Nordwesten (oben links) auf Barbados. Das erste nicht alkoholfreie Bier im Anschluss schmeckt erfreulich aber nicht erstaunlich lekker und es bleibt nicht bei einem. Die Gastlandflagge setzten wir unter der Steuerbordsaling mit der gelben Q-Flagge, die signalisiert, das wir den Einreiseprozess noch nicht hinter und haben. Der geht aber flott und ist gut organisiert.
Dann streichen wir die gelbe Q-Flagge und sind offiziell angekommen.
Fazit: Das Boot und die Mannschaft haben sehr gut harmoniniert und so waren wir – Rasmus sein Dank – schon nach 19 Tagen „auf der anderen Seite“. Anstrengend war es auch.
Kaum liegt Weihnachten hinter uns, geht es wieder los. Am 27.12. fliegen wir nach Almeria und dann weiter nach Almerimar zur Belle Amie. Mit an Bord sind Jörg und Steini, die uns auf die Kanaren begleiten. Und die Beiden sind eine große Hilfe – die ToDo-Liste war lang und wie immer an Bord, dauern die Arbeiten deutlich länger als geplant. Wiedereinbau des Navigationslicht? ne Stunde – von wegen. Offensichtlich wurde bei Reparatur und Einbau der Relingstützen das Kabel beschädigt und so dauerte es 5 Stunden, bis das Licht wieder brannte. Und so konnten wir erst am 28.12. gegen 16.00 Uhr lossegeln. Und es hatte gleich guten Wind bis zu 32 Knoten hat er uns von achtern nach Gibraltar geblasen. Dort haben wir erstmal getankt und gleich es weiter Richtung Cadiz. Die aktuelle Route, die Orca.pt empfiehlt, geht über Cadiz und dann nach Westen, alles unter Motor und bei viel Welle. Die Elektrowinsch auf der Steuerbordseite ist ausgefallen und der Ausbau gestaltet sich schwierig. Jetzt haben doch alle außer Steini mit Seekrankheit zu kämpfen und können nur kurze Zeit unter Deck arbeiten. In der Silvesternacht leuchten uns unzählige Blitze und wir navigieren vorsichtig durch die vielen Gewitterzellen. Kurz und knapp hier die Statistik: Start Almerimar: 28.12.2024, 16.00 Uhr Ankunft Las Palmas: 04.01.2025, 11.00 Uhr zurückgelegte sm: 935 (Etmale zwischen 138 und 156 sm) Fische gefangen: 0 – dafür haben wir eine Plastikfolie rausgeangelt
Diese Route wurde uns von Rui, dem Betreiber der Seite orcas.pt empfohlen.
Wir sind seinem Rat gefolgt und haben den Umweg über Cadiz in Kauf genommen. Wir hatten weder Orca- noch Delphin-Sichtungen. Zusätzlich hatten wir einen Orca-Pinger am Heck ausgebracht. Kurz: Alles gut gegangen.
fühlt Euch wohl in euren Familien und feiert gemeinsam Weihnachten, so wie wir auch.
Am Heiligen Abend wird der Baum geschmückt und abends gibt es dann den besten norddeutschen Kartoffelsalat der Welt, gemacht von meiner Mutter, früher mit Würstchen später abgelöst von Felchen. Nachdem im Bodensee aber keine Felchen mehr gefangen werden, gibt es geräucherten Saibling – es wird auf jeden Fall lekker.
Wir schenken uns ja nichts aber jedes Jahr wundern wir uns, wo die vielen Geschenke unter dem Baum herkommen und am Ende ist jeder glücklich.
Unsere Tochter, die in meiner Heimatstand Lübeck lebt, ist schon angekommen und hat große Mengen Marzipan von Niederegger mitgebracht.
Wir wünschen euch ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und dann, wenn es soweit ist einen guten Rutsch in das Neue Jahr 2025.
Dieses Jahr haben wir uns wieder nichts geschenkt 🙂 Frohe Weihnachten
Im Jahr 2025 werden wir die Karibik befahren. Es gibt zwei grundsätzliche Richtungen nach der Ankunft auf Barbados. Die Nordroute würde uns mit einem unnötigen Zeitdruck Richtung New York/Bosten führen und die Südroute gibt uns die Möglichkeit die Grenadinen, Grenada, Trinidad und Tobago und im weiteren Verlauf der Reise Richtung ABC-Inseln zu erkunden. Wahrscheinlich fahren wir Richtung Süden, aber das ergibt sich. Auf der Website von Garmin, könnt ihr die Wegpunkte und damit unseren Standort auch dann verfolgen, wenn wir nicht in Land-Nähe sind und deshalb nicht im Vesselfinder dargestellt werden können.
Es ist fast soweit und dann geht es am 27.12.2024 nach Almeria und mit dem Taxi nach Almerimar, aufs Boot und wieder los. Dieses Mal steht die Überquerung des Atlantik an. Wir planen recht flott auf die Kanaren zu segeln, dort zu proviantieren und dann Richtung Barbados abzulegen. Für die Überfahrt planen wir mit ca. 20 Tagen. Fest vorgenommen haben wir uns, das vergangenen Jahr etwas aufzuarbeiten, der Unfall hat uns ziemlich durcheinander gebracht und es einfach viel zu tun, upzugraden, zu verbessern und zu organisieren, damit der Zeitplan doch noch hinhaut. Freut Euch also auf neue Infos und Bilder unserer Reise. Jetzt wünschen wir Euch erstmal frohe Weihnachten und wenn es soweit ist einen guten Rutsch in das Neue Jahr 2025.
Es hat uns erwischt, morgens 07:30 Uhr, aus dem Tiefschlaf gerissen, Boot kaputt Aber, der Reihe nach
Mitten in der Nacht – um 07:30 Uhr – kracht es gewaltig und wir sind 2 ms (Millisekunden) später an Deck um nachzusehen, was passiert ist. In den Tagen zuvor haben häufig Boote sehr dicht in unserer Nähe geankert. Manchen mussten wir erklären, dass das so nicht geht – eine Antwort nach kurzer Diskussion war vom Gegenüber „Shut the fuck up“, weggefahren ist er dann dennoch, gut so – und andere haben es von alleine eingesehen, dass mit der Nähe nicht an eine ruhige Nacht zu denken ist, weil man pausenlos Ankerwache gehen muss (oder sollte, macht hier nämlich keiner (ausser uns), genauso, wie das Setzen des Ankerballs, der den anderen zeigt, dass man nicht „in Fahrt“ ist und nicht ausweichen muss und wird.). Es kracht also und zunächst dachten wir ein Nachbarlieger hat uns touchiert – der zweite Gedanke war dann, so ein harter Einschlag kann nicht durch ein treibendes Boot verursacht werden, also nach oben und nachsehen. Grade sehe ich noch einen großen blauen Rumpf in direkter Nähe vorbeifahren und der Blick in die Richtung, aus der der gekommen war, offenbart: Harter Einschlag und die Rehling StB (Steuerbord, also rechts) am Vorschiff bis zur Mitte ab- und rausgerissen. Ein kapitaler Schaden ist in Sekunden entstanden.
Wie man sieht, sieht man auf dieser Seite keine Rehling mehr und der Bugkorb (das Edelstahlgestell ganz vorne am Schiff), naja, er ist etwas schief und mitgenommen.
Hier nochmal ein Bild genau von vorne, man sieht deutlich, der „schielt“ nach links (also Fahrtrichtung rechts = Steuerbord)
Die ersten Gedanken sind, hoffentlich fährt der nicht einfach weiter. Und den Schock und Ärger runterschlucken, es ist ja nun auch schon passiert, also Cool Down und freundlich herwinken, Fender raus, Leinen klar machen und ihn auf die heile Backbordseite manövrieren und festmachen. Der Schiffsführer war ruhig aber sehr gestresst und hat erzählt es tue ihm unendlich Leid und das wäre ihm in über zwanzig Jahren noch nicht passiert. Er hat, damit das Restwasser aus dem Dinghi läuft, dieses am Vorschiff aufgestellt und wollte dann so, also ohne Sicht, aus der Ankerfeld fahren. Unser Mast sei genau hinter seinem gewesen, also für ihn nicht sichtbar. Seine Frau hat im letzten Moment auf uns hingewiesen und er hat wohl das Ruder rumgerissen, sonst wäre er uns frontal draufgefahren, das wäre dann ein noch schwererer Schaden geworden.
Wir haben uns dann auf seinem 17m Stahlboot getroffen (lt. Papiere 30To schwer), er hat uns seinen Personalausweis und seine Zulassung fotografieren lassen und seinen Versicherungsschein hat er uns direkt per Mail weitergeleitet. Soweit so gut.
Für uns kommt jetzt, zusätzlich zu den für die Atlantikrunde nötigen reichlichen Aufgaben noch die Reparatur – also die Organisation – der Seerehling und des Teakholz. Die Versicherung – also seine Kasko – wird wohl bezahlen, mal sehen, was wird.
Hier noch ein paar Bilder vom Schaden (wie immer draufklicken vergrößert).
Als nächstes besuchen wir den Naturhafen Mahon und machen eine Erkundungs- und Sightseeing-Tour einmal ganz rum – zu Anfang noch unter Segel, dann kamen die Winde „gleichzeitig“ aus allen Richtungen, wir haben die Segel weggepackt und sind weiter unter Maschine gefahren. Prima, unterhalb der Altstadt mit Kirche gibt es einen großen Dinghi-Dock – sehr schön!
Außerdem gibt es eine ausgewiesene Ankerbucht, die sehr geschützt – aber auch gut gefüllt – ist. Man muss schon ein wenig Mut haben, seinen Anker direkt auf Höhe Mittschiff in einem Meter Entfernung fallen zu lassen. Kurz nachgefragt, wieviel Kette der andere gesteckt hat und dann rückwärts, bis der Anker greift. Wichtig: Auf keinen Fall die Seegrasfelder (Posidonia) mit Anker oder Kette beim Schwojen berühren, sonst gibt es empfindliche Strafen.
Etwas gewundert haben wir uns dann doch, warum im ganzen Hafen nur drei Nackte erlaubt sind – naja, andere Länder, andere Sitten 😉
Und dann ging es zurück auf der Backbordseite durch einen kleinen Kanal zu unserer Ankerbucht, Das war etwas spannend, in der Karte waren zwei bis drei Meter Tiefe ausgewiesen, da fährt man dann schon vorsichtig und langsam. Es hat aber am Ende gepasst und es waren in der Mitte immer drei Meter Tiefe.
Mahon oder Mao hat uns sehr gefallen und wir sind einige Male mit dem Dinghi und dem großen Motor – weil es weit war – zum Anleger gefahren, um das ein oder andere zu erledigen. Einkaufen, Essen gehen, Wäsche waschen…es gibt immer viel zu tun.
Die Festungsanlage, die die Einfahrt in den Hafen beschützt, haben wir uns angesehen. Gut gemacht, 3-4 kurzweilige Stunden – Ist ein Besuch wert.
Die Illa del Rey haben wir uns auch angesehen – touristisch, aber nett gemacht.
Nach der Überfahrt, mussten wir uns erstmal ausgiebig erholen 🙂 Aber jetzt.
Die nördlichste Insel der Balearen empfängt uns mit Sonnenschein – ja klar – im Sommer. Wir fahren als erstes in den kleinen Naturhafen von Es Grau und schauen mal, was es hier so gibt. Land ho!
Der kleine Ort ist malerisch und erinnert ein wenig an Ibiza.
Die Buchten sind supervoll.
Das war der Füllstand vor dem Starkwind und am Wochenende. Dann habe sich viele „verzogen“. Es war aber gar nicht so viel Wind, wie angesagt. Max. 40 Kn. Eine große Wanderung – sehr anstrengend, weit und rauf und runter, natürlich Mittags – haben wir auch noch gemacht und die Eindrücke kommen hier:
Noch ein bisschen basteln und weiter geht es zur Inselhauptstadt Mahon,,
So unten hinten gibt es ja schon ziemlich schmutzige Stellen (Abrieb vom Keilriemen = normal) aber, wir fahren in absehbarer Zeit über den Atlantik, da hat die Crew dann viel Zeit während der Freiwachen;-)
Für die ziemlich genau 200 nm nehmen wir uns etwa 48 Stunden Zeit und schauen mal, wie unsere Planung so „rauskommt. Das Ziel ist typischerweise, am Vormittag einzutreffen, um dann im Hellen zu ankern und sich den Rest des Tages erholen kann.
Das erste Mal testen wir ein Wind Routing von dem App Hersteller Predict Wind. Mit diesem Programm werden die verschiedene Windmodelle (Europäisches, Amerikanisches und weitere Wetterberechnungen) nebeneinander gelegt und abhängig von den möglichen Bootsgeschwindigkeiten bei entsprechender Windstärke verschiedene Kurse vorgeschlagen. Wenn alle ähnlich verlaufen, sind die Vorausberechnungen vermeintlich einfach, wenn die sich sehr unterscheiden, muss man selber nach der Meteorologie schauen oder abwarten.
Es gilt: Der geduldige Schiffer hat immer guten Wind. Wir hatten den und ab geht die Post.
Hier das Windrouting unserer Strecke. Unten sieht man den zeitlichen Verlauf und die Farben – blau wenig, grün mehr, gelb noch mehr Wind und bei rot ist dann Reffen angesagt – stehen für die Windstärken (Böen von max. 2 Bft mehr als die angegebene Windstärke muss man einkalkulieren und darauf vorbereitet sein.)
Wir sind also nicht direkt gefahren, sondern, wie vorgeschlagen, einen südlichen Bogen. Der Wind war wie beschrieben, das hat gut geklappt. Dass das erste Stück eng war, wisst Ihr ja schon, das zweite Stück war dann eher länger – 200 nm (370 km).
Hier ist die Abfahrt von Sardiniern.
Wir sind um 10:30 abgefahren und waren zwei Tage später da. Zwischendurch der Wechsel der Gastlandflagge. Am Ende hat uns leider der Wind verlassen, dafür gab es eine alte ca. 2m Welle, die das Boot und uns ordentlich durchgeschüttelt hat. Nach der Ankunft sind wir vor Anker gegangen, haben gebadet und uns dann den Ort Es Grau – etwas nördlich der Hautstadt Mahon – angesehen. Ein gut bestückter Supermarkt gibt es auch und eine Bar für das Anlegebier – dazu noch später am Abend noch Burger und Chips – lekker. Jetzt werden wir uns Menorca ansehen und dann geht es Richtung Festland.