Ich musste den reparierten Raython Windgeber montieren und habe gleich noch zwei Reflektor Folien am Masttopp angebracht, da können wir unser Schiff in vollen Buchten besser wiederfinden – so der Plan.
Nur mit dem Handyblitz mal in den Hafen fotografiert; ich meine, die Folie reflektiert gut.
Und dann noch kurz unter dem Radar ein neues LED Dampferlicht mit Decksbeleuchtung montiert. Ein ganz schöner Aufwand, die alten Löcher haben natürlich nicht gepasst – war ja fast klar – also am Mast hängend sechs neue Löcher bohren und Gewinde schneiden. Tef-Gel nicht vergessen und anschrauben – war nötig, hat sich aber auch gelohnt.
Moni hat die Relingstützen mit Reflektorklebeband umklebt, damit Skipper, die nicht nach oben zum Ankerlicht schauen, auch unten eine Reflektion erkennen. Die Idee kommt von der Heimkehr.
So sieht es dann im Dunkeln aus, wenn die angestrahlt werden. Wir finden das Ergebnis super.
Mit der Hilfe von den Nachbarn – vielen Dank für Kleber (PolyMarine 1-K Hypalon-Kleber) und Zwinge – habe ich endlich das Dinghi reparieren können. Wenn man sowas das erste Mal macht, ist es immer schon spannend. Aber, gut abkleben hilft auch hierbei!
Eigentlich nur eine Kleinigkeit, aber es gilt, wehret den Anfängen.
Reinigen, anschleifen, reinigen natürlich mit dem unvermeidlichen Aceton, abkleben und den Kleber auf beiden Seiten aufbringen, 30 Minuten warten, dann nochmal auf beide Seiten einschmieren. Weitere fünf Minuten warten, zusammenfügen (klebt, wie die Sau) und dann mit so viel Druck, wie möglich, pressen.
Dann noch den kleinen Fitzel „verarzten“
und dann wieder pressen!
Über Nacht trocknen lassen und dann sieht es so aus. Voll Belastbar ist es nach einer Woche. Ich bin zufrieden, mal sehen, wie lange es hält.
Im Oktober 2022, kurz nach der Übernahme des Bootes, hatten wir extreme Regenfälle und es hat sich herausgestellt, dass drei Steuerbordluken undicht sind. Ersatzdichtung waren nicht mehr verfügbar. Nach langer Such hatten wir endlich die richtigen und passenden Tauschluken gefunden, von den Nachbarn ausmessen lassen, bestellt und mitgenommen. Der Einbau war fast leichter als der Ausbau. Edelstahlschrauben in Alu mit Salzwasser ergeben eine mit Alu-Oxyd festgebackene Verbindung. Einen Schlagschrauber hat gut geholfen. Zunächst die neuen Luken sauber einpassen und was nicht passt, passend machen.
Dann sauber putzen – mit Aceton – und abkleben, Luke provisorisch montieren und mit einem Skalpell das Klebeband sauber abschneiden.
Die Luke auch abkleben und mit Sika eindichten, so dass ein wenig überall rausdrückt.
Der Regen kann kommen, ein Wasserschlauchtest haben die Luken bestanden – puh.
Bei der Luke in der Bugkabine gab es dann noch zwei Überraschungen, zum Einen war im Rahmen eine Lücke zwischen GFK und Gelcoat, die habe ich mit Sika ausgespritzt und zum Anderen war die Luke nicht zu öffnen, weil die Luken Griffe nicht an der Hand Reling vorbeikamen. Ein bisschen schleifen, abkleben, warten später ist die dann auch eingebaut gewesen. Und in der Kabine ist eine Holzschicht auf den Rumpf geklebt, so dass die Schrauben 5mm zu kurz waren – auf Kreta Schrauben finden ist nicht ganz so leicht, wie beim Layer in Tettnang ;-). Die Nachbarn sind aber sehr hilfreich und ohne die Hilfestellungen hätte ich den nötigen Laden „irgendwo im Hinterland“ nie gefunden.
Fazit: Sika ist ein Dichtmittel, dessen Verarbeitung für mich eine Herausforderung war. In einer Reihe von YouTube-Videos habe ich gelernt, dass abkleben mehr als die halbe Miete ist. Der Tipp von Inge – Dank geht raus! – möglichst wenig Dichtungsmittel zu nehmen war auch viel Wert, die Sauerei hält sich so in erträglichen Grenzen. Unersetzlich ist sehr gutes Werkzeug, Bosch Exzenter, Presse zum Auspressen der Kartuschen und, um das Klebeband möglichst sauber abzutrennen, ein Skalpell.
Um den Namen in neuer Schreibweise und den neuen Heimathafen anbringen zu können, haben wir die alten Buchstaben abgezogen und anschließend stundenlang geschliffen und poliert.
Jetzt sieht es so aus, als hätte Olaf die ganze Arbeit gemacht – stimmt aber nicht. Er hat geschliffen und ich habe ewig poliert. Trotzdem sieht man vom alten Schriftzug noch ein paar Buchstaben. Wird wohl mit der Zeit verschwinden
Am 12.04.2023 13:00 Uhr ging es von Langenargen aus los. Das Auto bis zum Kragen vollgeladen. Das nächste Auto ist ein VW-Bus, besser ein Sprinter
Überladen waren wir sicherlich nicht 😮
Wir sind über München und Salzburg nach Villach gefahren und haben in einer kleinen Pension mit Frühstück übernachtet. Weiter ging es dann in der Königsetappe nach Griechenland. Dass das ein großes Stück ist, wussten wir natürlich, aber nach Grenzaufenthalten – kennt man im Schengenraum, gar nicht mehr – waren wir dann doch sehr spät in einem kleinen Hotel mit Nachtportier und Zimmerservice – vier Bier (nein, nicht für jeden) – lekker 😉